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Albanien

 

Auf der Suche nach schönen Stränden stellten wir fest, dass Ende Februar eindeutig die falsche Jahreszeit für Albanien ist, wenn man trockene Füsse mag. Sobald die Teerstraßen enden, versinken wir auf Wegen und Wiesen im Matsch. Teilweise schaffen wir es nicht einmal bis zum Strand, weil wir trotz Gummistiefeln einfach steckenbleiben. Die Schneeschmelze und der Regen haben den Boden so tief aufgeweicht, dass auch zwei Tage pralle Sonne und Temperaturen um die 20°C an diesem Zustand nichts ändern. Die Frösche freut es, sie geben uns jeden Abend ein Konzert, und auch Schakale hören wir wieder heulen.

 

Auf der Suche nach einem gemütlichen Platz am Strand fahren wir von den Hauptstraßen ab. Zimperlich darf man jetzt nicht sein, denn manchmal bestehen die Straßen mehr aus Löchern als aus Bitumen. Aber solange uns noch der Bus entgegenkommt, fahren wir langsam und zuversichtlich weiter.

 

Am Straßenrand werden Möhren und Lauch direkt vom Feld verkauft. Esel warten auf ihren Besitzer und Straßenhunde und Katzen durchwühlen den Müll.

 

Wir finden ihn, unseren Strandplatz, an einer Lagune gelegen und wunderschön – wäre da nicht Albaniens Müllproblem.

 

Albanien übertrifft in dieser Hinsicht sogar die Ukraine, zumindest in den Gebieten, die wir bereist haben. Es gibt kaum Müllcontainer und wenn, dann laufen sie über. Während Gärten und Grundstücke durchaus sauber und gepflegt aussehen, haben wir keinen Wald, keinen Strand und keinen Fluss gefunden, der nicht ganz massiv vor allem mit Plastikmüll verschmutzt ist. Von Parkplätzen ganz zu schweigen.

 

Uns gefällt das quirlige Land wirklich gut, es ist voller Eindrücke und so ganz anders noch als Griechenland oder Bulgarien. Hier gibt es weder LIDL noch Kaufland, hier hat jede Tankstelle ihren eigenen Fantasienamen, hier findet das Leben sogar im Winter auf der Straße statt.

 

Zahlen mit Bargeld ist üblich, mit Karte weniger, mit Kreditkarte überhaupt nicht. An der Tankstelle beschäftigten wir mit dieser Bitte daher fünf Männer und die Sekretärin, bis das Kartenlesegerät aktiviert werden konnte.

 

Statt mit Englisch käme man hier mit Italienisch weiter, wenn man es könnte. Aber irgendeiner wird immer gefunden, der doch ein paar Brocken Englisch spricht und übersetzt.

 

Albanien ist nichts für zwischendurch. Es ist zu anders als Deutschland und eben auch noch anders als ein Großteil Südosteuropas. Die Unterschiede zwischen Arm und Reich sind hier noch viel größer und offensichtlicher. Trotzdem sehen wir viele Menschen lachen und winken. Und Kinder und Hunde spielen. Und Männer an Tischen neben der Straße Schach spielen. Albanien macht nachdenklich und lässt sich nicht einfach so vergessen.

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Klaus (Mittwoch, 28 Februar 2018 10:50)

    Wir stehen am Anfang unserer Planung, da es uns auch reizt dieses Land zu bereisen. Skeptisch bin ich noch, ob wir mit einem normalen WoMo überhaupt fahren sollten

  • #2

    Olgabewohner (Mittwoch, 28 Februar 2018 12:05)

    Hallo Klaus, was sind denn deine Bedenken? Vielleicht können wir mit konkreten Infos dazu zur Entscheidungsfindung beitragen... viele Grüsse aus der Olga!