Hätten wir den Anspruch jede bedeutende Ausgrabungsstätte mit Funden aus antiker Zeit zu besuchen, kämen wir noch lange nicht weiter. Griechenland ist damit reichlich ausgestattet und bedeutend sind sie natürlich alle …
An einigen sind wir dann doch nicht banausenhaft vorbeigefahren, sondern haben uns jeweils eine Portion Historie gegönnt. So auch während unserer Peloponnes-Rundfahrt, als wir Epidauros ansteuerten.
Das antike Theater von Epidauros gilt als besonders gut erhalten und seine Akustik als besonderes Erlebnis. Im Sommer finden auch heute noch Vorstellungen des griechischen Nationaltheaters an dieser historischen Stelle statt.
Als wir auf dem weiträumigen Parkplatz eintrafen, war dieser nahezu leer. Lediglich ein in die Jahre gekommenes Wohnmobil mit französischem Kennzeichen und liebevoller Bemalung fiel uns auf. Daneben einige Straßenhunde, einige Katzen und auf den Ästen der hohen Bäume einige Krähen und Elstern.
Als zwei Männer, zwei Touristen, aus einem PKW ausstiegen und die Hunde fütterten, frasen die nur einen Teil der hingeworfenen Stücke und legten sich dann wieder in die Sonne. Dann streunten die Katzen heran und erfreuten sich an den Resten. Die letzten Krümel wurden dann in einer dritten Runde von den Vögeln aufgepickt.
Auf dem Gelände befinden sich neben den beeindruckenden Theater auch weitere, weniger gut erhaltene Überreste der ehemaligen und für den Gott Asklepios erbauten Kultstätte.
Mittlerweile befanden wir uns auf dem Daumen der Peloponnes und erreichten noch am selben Abend bei Salanti unseren Nachtplatz für die nächsten zwei Nächte. Auf dem Parkplatz einer kleinen Kapelle, die direkt am Meer auf einer schmalen Landzunge steht, konnten wir einen einsamen Platz ergattern, auf dem uns in den nächsten Tagen kein einziger Mensch begegnete.
Als wir am 18. Januar wieder aufbrachen konnten wir am Strand noch mit eigenen Augen sehen, was ein Sturm in der vorangegangenen Nacht angerichtet hatte. Aus dem offenen Meer war eine mannshohe Boje angeschwemmt worden, die es aus der Verankerung gerissen hatte. Außerdem waren einige Bäume umgeknickt und hatten es sich auf der schmalen Straße gemütlich gemacht.
Wir hatten an unserem Plätzchen glücklicherweise nur wenig von diesem nächtlichen Spektakel mitbekommen.
Mit einem kurzen Zwischenstopp bei Paleo Kalamaki in einer kleinen, uneinsehbaren Bucht verschlug es uns dann geplant nach Athen. Am 20. Januar wollten wir dort unseren nächten Besuch aus der Heimat empfangen und verbrachten die letzte Nacht zuvor etwa 15 Kilometer Luftlinie vom Flughafen entfernt bei dem kleinen Ort Chamolia wieder am Meer.
Am nächsten Tag ging es dann vom Flughafen über die Autobahn bis zur Rio-Antirrio-Brücke und dann wieder in unser kleinen Haus am Golf von Korinth.
Kommentar schreiben
M. T: (Donnerstag, 25 Januar 2018)
Besuch aus der Heimat? Hey cool - gut versichert ist alles! ... :-))) Viele Grüße von uns und ein paar schöne Tage!